Start

Experimente

Grundlagen

Produkte
- SI4735
- - 4 MHz
- - Software
- - Antennen  
- - Hilfeseite
- - RDS   
- - ES-M32   
- - Heimradio 
- - PCradio2


Neues

Impressum

SI4735

Antennenspulen


Im ComputerClub 2: SDR Software Defined Radio

Der SI4735 besitzt getrennte Antenneneingänge für AM und FM. Es gibt unterschiedliche Methoden Antennen anzukoppeln. Im ersten Versuch wurde eine FM-Luftspule und eine KW-Spule in Reihe geschaltet. Der breitbandigeFM- Eingang hat einen Eingangswiderstand von 4 kOhm und eine Eingangskapazität von 5 pF.  Die FM-Spule kann z.B. 4,7 µH haben, es reicht aber auch eine Luftspule mit 7 Windungen und 5 mm Durchmesser (ca. 0,2 µH) wie im Foto. Die Kurzwellenspule mit 30 Windungen hatte ca. 8 µH. Für die oberen Bänder ist 3 µH besser geeignet. Beide Eingänge dürfen ohne Koppelkondensator angeschlossen werden. 

Der AM-Eingang ist hochohmig und für den Anschluss eines Resonanzkreises ausgelegt. Er besitzt eine interne veränderliche Kapazität bis 590 pF, die beim Abstimmvorgang automatisch eingestellt wird. Ein Koppelkondensator kann verwendet werden, ist aber nach aller Erfahrung nicht zwingend notwendig. 

Auch das Datenblatt schlägt eine kombinierte Eingangsschaltung mit gemeinsamer Stabantenne für AM und FM vor. Bei FM-Betrieb wird der AM-Eingang intern kurzgeschlossen. Der FM-Eingang ist dann breitbandig. In Stellung AM liegt die Antenne am heißen Ende des AM-Kreises. Dessen Induktivität hängt vom gewünschten Wellenbereich ab, z.B. 3 µH für KW, 300 µH für MW und 2800 µH für LW.  Da die Eingangskapazität automatisch auf Resonanz abstimmt, kommt es nicht auf genaue Werte an. 




Download SI4735radio.exe (update 29.4.09 SI4735radio.zip, 738 KB incl. Quelltext und USB-Treiber )

Für das Radio gibt es eine neue, einfacher zu bedienende Software, die auch mit langsamen PCs mit USB 1.1 zusammen arbeitet. Nach dem Start des Programms wählt man entweder FM oder AM. Das Radio wird dann im jeweiligen Modus initialisiert. Noch vor dem ersten Anschluss der Platine muss der FTDI-USB-Treiber installiert sein. Er ist alelrdings auf vielen PCs schon vorhanden.


Neu ist, dass nun auch abwärts gesucht werden kann. Die Sendersuche endet jeweils am Bereichsende, überstreicht also z.B. 88 MHz bis 108 MHz auf UKW und 522 kHz bis 1710 kHz auf MW.  LW reicht von 153 kHz bis 279 kHz., KW von 2,3 MHz bis 21,85 MHz. Zwischen den Wellenbereichen gibt es Lücken, die der Suchlauf nicht abdeckt, man kann aber beliebige Frequenzen zwischen 150 kHz  und 21850 kHz manuell eingeben. Der Suchlauf kann jederzeit durch einen Klick auf den MHz/kHz-Button beendet werden. Das S-Meter und die SNR-Anzeige werden während des Suchens automatisch angezeigt und stoppen bei einem gefunden Sender.  Bei einmal eingestellter Frequenz kann man durch Klicken auf den SNR-Button die Anzeige aktualisieren. 







Schon ohne eine angeschlossene Antenne kann der Empfänger mit dem eigenen Quarzoszillator getestet werden. Der Suchlauf stoppt auf 4 MHz und Vielfachen davon. Auch im UKW-Bereich findet man Signale z.B. bei 92 MHz und bei 100 MHz. Die angezeigte Signalstärke kann Hinweise auf die optimale Antennenkopplung geben. In den AM-Bereichen wird auch die automatisch eingestellte Kreiskapazität angezeigt. Damit weiß man ob die Spule im richtigen Bereich arbeitet.








      
      
      
      
      
      
      
      
      


Für optimalen Kurzwellenempfang ist es günstiger den AM-Kreis vom FM-Kreis zu lösen. Eine kleine Koppelspule mit nur einer oder zwei Windungen bringt eine bessere Anpassung an den hochohmigen Schwingkreis. Außerdem ergibt sich damit eine gute Entkopplung von den Störpegeln auf der PC-Masse und auf dem USB-Kabel. Das S-Meter erleichtert die Optimierung der Empfangsspule. Mit einem optimalen Eingangskreis erreicht der Empfänger auf Kurzwelle hervorragende Empfangseigenschaften. Hier lohnt es sich zu experimentieren. Das beste Ergebnis kann etwas von der verwendeten Antenne abhängen.

Auf Lang- und Mittelwelle erhält man oft mit einem Ferritstab die besseren Ergebnisse. Die folgende Eingangsschaltung enthält zwei getrennte Ferritantennen und eine Umschaltung L/M/K. Geeignete Ferritstäbe und HF-Litze findet man im Online-Shop.




Erfahrungsberichte

Christof Proft schreibt: 
Heute ist der SI4735-RX von AK-Modul-Bus hier eingetroffen. Gerät funktionierte auf Anhieb, Softwareinstallation ist problemlos. Da hier im EG, Altbau, Innenstadtlage der Empfang schlecht ist, habe ich einfach den FM-Anschluß über Krokoklemme an die Hausantenne (Ringdipol im Dachboden) angeschlossen. Das ergibt den einwandfreien Empfang der
üblicherweise empfangbaren UKW-Sender in sehr guter Qualität. Wahrscheinlich bekommt der RX für FM eine IEC-Buchse und
Koppelkondensatoren mit 220 nF. Der Klang auf UKW ist an einem beyerdynamic DT-990 Kopfhörer sehr gut, die Lautstärke ausreichend. Schließlich erbringt der Chip die Ausgangsleistung ohne externen Verstärker. Beeindruckend!

Zum AM-Empfang habe ich testweise die Außenantenne (12m Draht, Balun  9:1, Ableitung RG 58) über einen zweiten Eigenbau-Balun 1:9 angeschlossen. Kern ist ein FT50-43 oder -77 (weiß nicht mehr so genau), Primär- und Sekundärwicklung sind galvanisch getrennt, womit man sich auch statische Elektrizität vom IC-Eingang fernhält. Das funktioniert von LW bis zum 25m-Band recht gut :-) .


Wolfgang Hartmann berichtet:
Das Trennen von der UKW-Drossel 2,2 MikroH vom AM-Eingang schafft klare Verhältnisse bei der Kapazitätsberechnung. Stattdessen habe ich sie jetzt ohne Einbußen auf Masse gelegt. Könnte auch so etwas wie ein Blitzschutz sein??
Die Empfindlichkeit des AM-Teils ist sehr beachtlich. Stärker als der DRT1 mit kleiner Außenantenne. Als Beispiele:

Frequenz  PikoF   dBMikroV  dB SNR
3975         554      34               5
6075         269       67            16
6165         256       61            25
7250         187       73            25
9420         110       36            21
11990         59       55            10
15200         18

Das waren Ungarn?, DW, Kroatien, Vatikan, Griechenland, ???

Parallell mit der Filtereinstellung beim DRT1 sieht man, daß der Chip eine Bandbreite von 5 kHz unterschreitet. Das Signal ist im Vergleich angenehm. Es will scheinen, dass mehr Vorselektor-Aufwand erst mal nichts bringt und überflüssig ist???



Weitere Erfahrungen von Christof Proft:
Eben habe ich versuchsweise einen vorhandenen Eisenpulverkern T80-2 angeschlossen. Die Ankoppelwicklung darf nur 1 Windung betragen, ansonsten wird der RX bereits zugestopft, was sich in "Geisterstationen" äußert. Angeschlossen ist eine 12m-Außenantenne über Balun und RG-58. In nächster Zeit werde ich Versuche mit Festinduktivitäten als Verlängerungsspule fahren. Alternativ eine schaltbare Ferritantenne. Hintergrund der Möglichkeit, ohne Ferritantenne arbeiten zu können, ist die Verwendung auf DX-Camps, wo es leistungsfähige Außenantennen gibt. Interessanterweise ist der FT50-43 breitbandig genug, damit kann ich von LW bis KW empfangen, ohne groß Induktivitäten umschalten zu müssen. Der Eisenpulverkern führt wie erwartet dazu, dass der RX außerhalb des Abstimmbereichs (z.B auf LW) taub ist. Der geplante Einbau in das Gehäuse eines alten ELSA-Modems (Alu-Strangpreßprofil) bedingt ohnehin die externe Anbringung einer Ferritantenne im PG-Rohr. Mittlerweile liegt hier ein knappes Dutzend dieser Gehäuse für diverse HF-Geschichten herum, robust und billig.

Vor einigen Tagen gelang mir übrigens der Empfang einer brasilianischen Station auf 4885 kHz. Leider ist der innerstädtische Störnebel hier so stark, daß die endgültige Beurteilung des RX auf unserem KWFR-DX-Camp im Sommer erfolgen wird. Meistens geht Mauretanien auf 4845 kHz, die Station gilt als Indikatorstation für afrikanische Stationen im Tropenband. Zeit so ca. 1-2 Stunden nach Sonnenuntergang bis in den frühen Morgen. Oberhalb geistert ein Überhorizontradar, das sich leider mangels LSB-fähigkeit des Chips nicht ausblenden lässt.