Ausgabe 27, September 2000
Bereits in der vergangenen Ausgabe haben wir über den DigitalSimulator berichtet. Inzwischen hat es umfangreiche Erweiterungen gegeben, über die der Programmautor in diesem Beitrag berichtet.
C-Schnittstelle
Es gibt die Möglichkeit, in der Programmiersprache C eigene Objekte zu erstellen. Man braucht dafür KEINEN Compiler. Der Code wird von dem Programm zur Laufzeit interpretiert. Man hat somit die Möglichkeit, erste Versuche für neue Objekte zu machen. Falls das Objekt fertig getestet ist, kann man daraus eine DLL erzeugen, welche auch schneller ausgeführt wird.
Die mit der Scriptsprache erzeugten Objekte sind nicht ganz so komfortabel, da man keinen Einfluss auf das Layout der Ports hat. Man kann nur ein eigenes BMP-Bild angeben.
SDK
Es gibt ein SDK (Software Developer Kit) für eigene Objekte. Man kann so mit dem VisualC++ 6.0 eigene Objekte erstellen (Berechnung/Layout/Grafik), welche vom DigitalSimulator beim Start geladen werden. Eine Weitergabe der Dateien ist sehr einfach. Man legt die erzeugte DLL einfach in das Plugin Verzeichnis - fertig. Einige Beispiele werden auf der Homepage zum Download angeboten
Darüber hinaus gibt es ein SDK für die Anbindung an die serielle Schnittstelle. Falls man ein spezielles Gerät hat, kann man so einen eigenen 'Trei-ber' programmieren. Es sind 3 Beispiele auf der WebPage vorhanden. Man benötigt ebenfalls VisualC++ 6.0
Exportfilter
Man kann in C ein eigenes Export-Dateiformat erstellen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, das Dateiformat des DigitalSimulators z.B nach PSpice zu konvertieren. Man hat auf alle Objekte in der Schaltung Zugriff und kann sich über deren derzeitigen Status informieren. Es ist ein einfaches Beispiel im Programm bereits enthalten, welches demonstriert, wie man an die Informationen kommt. Man benötigt dafür KEINEN C-Compiler. Dieser Teil wird ebenfalls vom DigitalSimulator interpretiert.
Grafischer Editor
Es wird in der nächsten Version ein Grafischen Editor für den DigitalSimulator geben, mit dem man eigene Objekte zeichnen kann. Die Logik für die Berechnung wird in Form einer Wahrheitstabelle oder als Bool'sche Formel angegeben. Das Weitergeben dieser erzeugten Objekte ist sehr einfach. Alle Informationen werden in einer Datei gespeichert, welche mehrere Objekte enthalten kann. Diese Datei(en) werden bei dem Start des Programm geladen und interpretiert.
Weitere Komponenten
In der aktuellen Version stehen als weitere Komponenten ein RAM-Baustein und ein AlphaDisplay zur Verfügung.
Editor für Scriptsprache
Es wurde ein kleiner Editor hinzugefügt, der das Schreiben von Scripten vereinfacht. Der Editor verfügt über Syntaxhighlight und ist MDI fähig - eine angenehme Erleichterung.
Bedienkomfort
Das Programm merkt sich den letzten Pfad aus dem eine Datei geöffnet wurde. Wird das Programm ein weiteres mal gestartet, so wechselt der Datei-öffnen Dialog wieder in dieses Verzeichnis. Die erspart einem z.B. bei Netzlaufwerken das umständliche klicken bis man wieder da ist, wo eventuell alle Dateien zentral liegen.
In der aktuellen Version werden die letzte Fenstergröße und die Position des Programms beim Neustart wieder hergestellt.
Es werden immer mehr 'Hooks' in das Programm eingearbeitet. Man kann sich somit alle Signale oder Menüaufrufe überschreiben oder selbst implementieren. Die eigene Implementation der Funktionalität ist natürlich ein wenig langsamer, da diese mit dem eingebauten C-Interpreter abgearbeitet werden, aber sie ist flexibler.
Ausblick
Folgende zusätzlichen Objekte sind geplant: ALU 74181, SX-Micropro-cessord und ROM Baustein.
Der Simulator wird aber in den nächsten Monaten noch ein paar heftige Neuerungen bekommen:
Derzeit wir überlegt, ob auch analoge Objekte (Diode,Widerstand, ...) in das Schaltungsmodel eingearbeitet werden sollen.
Der Bezug der Software ist über die Website des Autors möglich. Dort erfahren Sie auch den aktuellen Stand der Entwicklung: www.digital-simulator.de
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