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Arbeiten mit dem Oszilloskop, Teil 2


Ein brauchbares Oszilloskop muss nicht teuer sein. Für die Hobbywerkstatt reicht ein einfaches Modell mit einem Eingangskanal und 5-cm-Schirm. Das hier gezeigte russische Modell CI-94 oder vergleichbare Typen mit einer Bandbreite von 5 MHz oder 10 MHz sind oft sehr preiswert gebraucht zu bekommen.

Triggerung

Das Bild oben zeigt ein freilaufendes Signal, noch ohne Triggerung. Da die Ablenkfrequenz kein festes Verhältnis zur Frequenz des Messsignals hat, werden die einzelnen Kurvenzüge wild durcheinander gezeichnet. Der Betrachter sieht fast nur ein dickes Leuchtband. Um ein stehendes Bild zu erhalten muss zunächst der Schalter Trig/Auto gedrückt werden. Damit wird die Triggerung eingeschaltet. Zusätzlich miss Int/Ext gedrückt werden, man wählt also das interne Signal als Triggerquelle.

Triggern heißt hier soviel wie "Auslösen". Der Strahl wird links festgehalten, bis das Triggersignal (hier das Eingangssignal) eine ganz bestimmte Spannung durchläuft. Welche Spannung das ist, stellt man mit dem Regler für den Triggerlevel ein. Außerdem kann man noch wählen, ob der Stahl bei steigender oder bei fallender Flanke des Signals starten soll. Das Bild unten zeigt ein Dreiecksignal mit Triggerung auf die steigende Flanke, das Bild unten auf fallende Flanke.

NF- und HF-Signale

Der Wahlschalter für die Ablenkspannung wird beim CI-94 durch einen zusätzlichen Taster ergänzt, an dem man wählen kann, ob der eingestellte Wert die Einheit Millisekunden oder Mikrosekunden haben soll. Die schnellste Ablenkung ist also 0,1 µs pro Skalenteil. Für Untersuchungen an Niederfrequenzsignalen muss es nicht ganz so schnell sein. Die gezeigte Messung an einem Sinussignal arbeitet mit 50 µs/Skt, der gesamte Schirm zeigt also 0,5 ms.

Für die Messung an HF-Signalen werden entsprechend kürzere Ablenkzeiten gewählt. Der Eingangsverstärker des CI-94 besitzt eine Bandbreite von 10 MHz, das bedeutet, dass man bis etwas 10 MHz noch die korrekte Amplitude messen kann. Bei noch höheren Frequenzen werden die Signale zu klein angezeigt. Wenn es sich um Rechtecksignale handelt, erkennt man die begrenzte Bandbreite daran, dass die Flanken etwas abgeflacht werden. Untersuchungen an schnellen Digital-ICs z.B. aus der 74HC00-Serie zeigen nicht mehr die tatsächliche Flankensteilheit.

Die Messung zeigt übrigens ein amplitudenmoduliertes Hochfrequenzsignal mit ca. 6 MHz. Gemessen wurde direkt am Schwingkreis eines einfachen Eigenbau-Kurzwellenempfängers. Wie der Fachmann unschwer erkennt, handelt es sich hier um die englischsprachige Nachrichtensendung von Radio Moskau, das Signal ist also durchaus passend zur Herkunft des Oszilloskops. (Achtung Scherz, der Fachmann erkennt auch nichts. Aber es war wirklich Radio Moskau, das muss man jetzt einfach mal glauben.)

Siehe auch: AM-Modulator