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Messung von Induktivitäten mit dem Frequenzmesser


Spulen wickeln und der Umgang mit Ferritkernen ist nicht jedermanns Sache. Oft bleibt eine Unsicherheit, welche Induktivität hat denn nun meine Spule? Hier soll ein einfaches und praktikables Messverfahren gezeigt werden.

Bauen Sie einen einfachen Oszillator mit einem Schwingkreis aus der zu messenden Spule und einem bekannten Kondensator. Die Schaltung mit zwei Transistopren hat sich bewährt, weil keine Spulenanzapfung oder Koppelspule nötig ist. Der Schwingkreis wurde mit 330 pF so groß gewählt, dass die Transistorkapazitäten im Bereich von ca. 10 pF keinen großen Messfehler erzeugen können. Die Freqeunz wurde mit dem Frequenzzähler F1000C gemessen.

Die sehr einfache Schaltung wurde für einen bestimmten Test „quick and dirty“ direkt an den Spulenkörper gelötet. Es ging bei diesem Test um den bei AK Modul-Bus erhältlichen Spulenkörper T1.4.

Der Spulenkörper besitzt folgende Daten:

  • Frequenzbereich: 1 MHz bis 15 MHz
  • AL-Wert des Ferritkerns: 5 nH/n²
  • Material des Spulenkörpers: ungefärbtes ABS
  • Länge der Anschlussstifte: 4,5 mm
  • Durchmesser der Anschlussstifte: 1,3 mm
  • Rastermaß (B x T): 7,5 mm x 5 mm
  • Abmessungen des Spulenkörpers (B x H x T): 10,6 mm x 15 mm x 8 mm
Der verwendete Schraubkern der Firma Neosid verwendet das Ferrit-Material F10b, was für Frequenzen um 10 MHz optimiert ist. Die Frage war: Kann auch das Material F100b sinnvoll für eine Kurzwellenspule eingesetzt werden, obwohl es für 100 MHz optimiert ist? Dazu wurde eine Testspule mit genau 20 Windungen gewickelt.
  

Die Ergebnisse der Messung:

Schraubkern F10B: Sie Spule kann von 3,8 MHz bis 7 MHz eingestellt werden, bei 330 pF hat man also 5,3 µH bis 1,6 µH.

Schraubkern F100B: Sie Spule kann von 4,8 MHz bis 7 MHz eingestellt werden, bei 330 pF hat man also 3,3 µH bis 1,6 µH.

Für die Berechnungen wurde das Programm LCFR verwendet. Gibt man 20 Windungen bei 5 nH/n² vor, dann kommt man auf eine Induktivität von 2 µH und bei einer Kapazität von 330 pF auf eine Resonanzfrequenz von 6195 kHz. Beide Kerne liegen deutlich unter dieser Frequenz, d.h. ein Al-Wert von 5 nH/n² kann mit beiden Kernen eingestellt werden. Ergebnis der Untersuchungen ist also: Der F10B liefert zwar einen größeren Einstellbereich, der F100B ist aber ebenfalls für Kurzwelle einsetzbar.