Ausgabe 23, März1998

Interfaces in der Schule

Häufig gestellte Fragen zur Auswahl und zur ersten Inbetriebnahme


In der täglichen Arbeit bei der Firma Modul-Bus spielt die Kundenberatung eine wichtige Rolle. Besonders aus dem Bereich der Schulen gibt es einen großen Bedarf an Informationen zur Anschaffung und zum Einsatz von Interfaces. Mit der Zeit haben sich einige Fragen als besonders wichtig herausgestellt.

Sie sollen deshalb hier von einem Mitarbeiter der Fa. Modul-Bus zusammengefaßt werden, um interessierten Leserinnen und Lesern die gewonnenen Erfahrungen zugänglich zu machen.

Überlegungen zum Einkauf eines Interfaces

Eine der häufigsten Fragen lautet: Welches der vielen möglichen Interfaces soll angeschafft werden? Wichtige Kriterien zur Beantwortung dieser Frage sind:

Im Bereich der Grundbildung Informatik gibt es klassische Anwendungen wie z.B. Warenhaus, Ampel und Lauflicht. Hier eignet sich das preiswerte Interface CompuLAB. Das CompuLAB zeichnet sich durch gut zugängliche Anschlüsse aus und ist auch für die experimentelle Arbeit gut zu gebrauchen. Aber es verfügt nicht über Leistungsausgänge. Will man zusätzlich auch Geräte wie StyroPlot , Rob1 oder GraBoMat betreiben, wird deshalb zusätzlich die PowerBox benötigt.

Möchte man in erster Linie die oben erwähnten Fertigmodelle betreiben, dann ist die miniRS-Box die richtige Wahl, da sie bereits integrierte Leistungsausgänge enthält. Dieses Interface wird zwischen PC und Modell gesetzt und bleibt bei geringem Aufwand an Verkabelung unauffällig im Hintergrund. Hier ist allerdings ein freies Experimentieren nur mit dem Zusatzgerät Experimentier-Box möglich. Um alle Anwendungen ohne Zusatzgeräte und Verdrahtungsaufwand zu erledigen, sollte man das SIOS-Interface einsetzen. Dort sind alle Bereiche der Prozeßdatenverarbeitung möglich. SIOS besitzt interne Leistungstreiber und gleichzeitig gut zugängliche Anschlüsse. Zahlreiche erweiterte Leistungsmerkmale wie z.B. der interne Datenspeicher und seine Programmierbarkeit erlauben auch speziellere Einsatzbereiche.

Alle drei Interfaces CompuLAB, miniRS-Box und SIOS besitzen den gleichen Sammelanschluß zur Verbindung mit Modellen. Die Hauptunterschiede liegen in der Ausgangsleistung der Digitalausgänge.

Das Netzteil richtet sich nach der Leistungsaufnahme der Interfaces. Bei der miniRS-Box und beim SIOS sollte man das NT101 verwenden, für das CompuLAB reicht auch das NT51 aus.

Neben den drei weitgehend kompatiblen Interfaces gibt es darüber hinaus noch die ZELLE. Dieses batteriebetriebene und tragbare Interface wird in erster Linie zur mobilen Meßdatenerfassung eingesetzt. Typische Einsatzbereiche liegen in der Messung von Umweltdaten wie Lärm oder Luftverschmutzung.

Fragen zur Inbetriebnahme

Fast alle PCs besitzen zwei serielle Schnittstellen, COM1 und COM2, wovon meist eine schon von der Maus belegt wird. Sie verwenden immer einen 9- oder 25-poligen Stecker (männlich). Die Interfaces besitzen eine 9-polige Buchse (weiblich) und werden mit einem Kabel mit entsprechenden Steckern ausgeliefert. Um das Kabel an den 25-poligen Stecker anzuschließen, wird ein Adapter benötigt.

CompuLAB, miniRS-Box und SIOS benötigen ein Netzteil mit 12-14V, stabilisierte Gleichspannung. Dieses wird mit der Stromversorgungsbuchse am Interface verbunden. Danach sollte beim CompuLAB und beim SIOS-Interface die kleine Leuchtdiode in der Nähe der Anschlußbuchse leuchten. Ist dies nicht der Fall, ist folgendes zu überprüfen:

Beim NT51 muß der richtige Adapter ausgewählt und entsprechend Abb. 1 zusammengesteckt werden. Der Innenkontakt ist PLUS und außen liegt MINUS (Masse). Außerdem muß noch der Wahlschalter für die Spannung auf 12V eingestellt werden (Achtung: ZELLE: 6 V !).

Beim NT101 muß das beiliegende Kabel mit der roten (PLUS) und schwarzen Buche (MINUS) verbunden sein. Bei falscher Polung arbeitet das Interface nicht, nimmt aber auch keinen Schaden. Die Ausgangsspannung ist auf 13,8V eingestellt. Der Schalter muß auf EIN geschaltet werden.

Das Windows-Programm Do-it liegt jedem Interface bei. Die Software wird durch das Installationsprogramm auf die Festplatte kopiert. Nach der Installation muß als erstes unter Optionen/Einstellungen die verwendete serielle Schnittstelle eingestellt werden. Ist die Schnittstelle von der Maus belegt, erscheint eine Fehlermeldung: "RS232-Fehler an COMx - Simulation aktiviert." In den meisten Fällen ist die richtige Einstellung COM2.

Danach sollte man unter Funktionen/Eingänge-Ausgänge die einzelnen Ausgänge anklicken. Leuchten nun die Leuchtdioden am CompuLAB oder SIOS auf, dann arbeitet alles ordnungsgemäß. Wenn nicht, dann sollten die vorigen Schritte erneut überprüft werden.

Übersicht der wichtigsten Interfaces

CompuLAB

miniRS-Box

SIOS

ZELLE


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