Start

Experimente

Grundlagen
- Oszi 1
- Oszi 2


Produkte

Neues

Impressum

Arbeiten mit dem Oszilloskop, Teil 4

SIOS-Oszilloskope

Für viele einfache Anwendungen kann man ein PC-Interface wie das SIOS als Oszilloskop einsetzen. Es geht immer dann, wenn keine allzu hohe Abtastrate erforderlich ist, also bei relativ langsamen Signalverläufen.

Foto vom SIOS

Triggeroszi mit Delphi

Dieses Beispiel stammt aus dem "Handbuch der PC-Mess- und Steuertechnik" und kann auf der Homepage des Autors geladen als ausführbares Programm und mit mit Quelltext werden (SIOSkop.zip). Das Programm wurde in Delphi entwickelt und verwendet dei RSCOM.DLL zur Datenübertrageung über die RS232.

Das Programm verwendet die schnellen Messserien im Betriebssystem des SIOS und die vorhandenen Triggeroptionen des SIOS. Die Abtewastrate beträgt hier 5 kHz. Ingesamt werden 500 Messpunkte im Zeitraum von 100 ms erfasst. Die Messdauer wird am Digitalausgang D0 signalisiert und ist an der entsprechenden LED zu erkennen. Der Anwender kann Einzelmessungen auslösen oder eine automatische Wiederholfunktion wählen.

Insgesamt stehen sechs unterschiedliche Triggereinstellungen und der freulaufende Betrieb zur Verfügung. Im Bild wurde der Eingang A zugleich als Triggereingang gewählt. Dies entspricht der Einstellung "interne Triggerung" bei einem Oszilloskop. Das Signal triggert bei positiver Flanke, wobei die Trigegrschwelle mit einem Schieberegler neben dem Anzeigefendeter auf ca. 2,2 V eingestellt wurde.

Freewareprogramm SIOSCOPE von H.-J. Berndt

((Downlaod bei HJB.)

Der Wahlschalter für die Ablenkspannung wird beim CI-94 durch einen zusätzlichen Taster ergänzt, an dem man wählen kann, ob der eingestellte Wert die Einheit Millisekunden oder Mikrosekunden haben soll. Die schnellste Ablenkung ist also 0,1 µs pro Skalenteil. Für Untersuchungen an Niederfrequenzsignalen muss es nicht ganz so schnell sein. Die gezeigte Messung an einem Sinussignal arbeitet mit 50 µs/Skt, der gesamte Schirm zeigt also 0,5 ms.

Für die Messung an HF-Signalen werden entsprechend kürzere Ablenkzeiten gewählt. Der Eingangsverstärker des CI-94 besitzt eine Bandbreite von 10 MHz, das bedeutet, dass man bis etwas 10 MHz noch die korrekte Amplitude messen kann. Bei noch höheren Frequenzen werden die Signale zu klein angezeigt. Wenn es sich um Rechtecksignale handelt, erkennt man die begrenzte Bandbreite daran, dass die Flanken etwas abgeflacht werden. Untersuchungen an schnellen Digital-ICs z.B. aus der 74HC00-Serie zeigen nicht mehr die tatsächliche Flankensteilheit.

Die Messung zeigt übrigens ein amplitudenmoduliertes Hochfrequenzsignal mit ca. 6 MHz. Gemessen wurde direkt am Schwingkreis eines einfachen Eigenbau-Kurzwellenempfängers. Wie der Fachmann unschwer erkennt, handelt es sich hier um die englischsprachige Nachrichtensendung von Radio Moskau, das Signal ist also durchaus passend zur Herkunft des Oszilloskops. (Achtung Scherz, der Fachmann erkennt auch nichts. Aber es war wirklich Radio Moskau, das muss man jetzt einfach mal glauben.)