Ein Theremin ist ein
Musikinstrument, das ohne direkte Berührung gespielt wird.
Annähern der Hand an eine Antenne verstimmt einen frei
schwingenden Oszillator. Dessen Signal wird mit einem zweiten
Oszillator gemischt. Die Differenzfrequenz beider Oszillatoren wird
dann hörbar. Durch geeignete Dimensionierung erreicht man, dass
mit einer Handkapazität von wenigen Pikofarad der hörbare
Bereich erzeugt werden kann.
Die erste Triode auf dem RT100 bildet einen frei schwingenden
Oszillator, der mit dem Drehko auf ca. 470 kHz abgestimmt werden muss. Der Oszillator
schwingt stabil und mit hoher Amplitude. Das Signal gelangt an einen
Kathodenfolger als Puffer. Er soll Rückwirkungen des nachfolgenden Mischers auf
den ersten Oszillator unterbinden. An der Kathode steht das Oszillatorsignal
niederohmig zur Verfügung. Es gelangt dann an das Steuergitter der zweiten
Pentode, die als Mischstufe arbeitet. Das Oszillatorsignal wird von der zweiten
Triode erzeugt und steuert das Schirmgitter der Mischröhre an. Der zweite
Mischer ist mit einem Keramik-Resonator auf 470 kHz stabilisiert. An der Anode
der Mischröhre steht das NF-Signal zur Verfügung. Es wird noch etwas gefiltert
und gelangt dann zum Lautsprecherverstärker.
Ein Theremin kann man sicher auch mit Halbleitern
aufbauen. Der Gedanke war aber, dass sich mit Röhren geringere
Probleme mit der Stabilität ergeben. Die großen
Oszillatoramplituden führen dazu, dass die Schaltung sich nicht
durch Störfelder beeinflussen lässt. Außerdem kann das
Problem der Rückwirkung auf den frei schwingenden Oszillator
relativ einfach gelöst werden. Man erkennt den Erfolg daran, dass
der Oszillator kaum dazu neigt, auf die Festfrequenz 470 kHz
einzurasten. Erst bei einem Abstand unter 100 Hz ist dieser Effekt zu
beobachten. Das Teremin lässt sich mit dieser Dimensionierung
relativ gut spielen. Ehe man allerdings annehmbare Ergebnisse erzielt,
muss man sehr viel üben. Das Gerät im Einsatz zeigt das
folgende Video: