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Röhrenversuche mit 12 V

Experimente mit Elektronenröhren machen Spaß und vermitteln wichtige Grundlagen. Schaltungen sind oft besonders einfach und leicht zu durchschauen. Vieles ist auf Halbleiter übertragbar. Wenn nur die großen Spannungen nicht wären! Normalerweise werden Röhren mit Spannungen von 100 bis 250 V betrieben. Aber das muss nicht sein. Grundlegende Versuche gelingen schon mit kleinen Spannungen, z.B. mit 12 V.

Für die ersten Versuche soll hier die EF95 verwendet werden. Diese Röhre wurde viel in Funkgeräten z.B. in Flugzeugen und Schiffen eingesetzt. Sie kommt mit relativ kleiner Leistung aus und eignet sich hervorragend für Schaltungen mit nur 12 V.

Für eine möglichst einfache Aufbautechnik wurde ein Laborsteckbrett gewählt. Eine spezielle Röhrenfassung kann man sich aus versilbertem Schaltdraht mit einer Dicke von 0,6 mm selbst herstellen. Dazu wickelt man zunächst vier Windungen auf einen passenden Dorn. Die Röhrenstifte selbst eignen sich nicht als Wickeldorn, weil sie dabei leicht verbiegen. Bewährt hat sich aber ein Spiralbohrer mit 1 mm Dicke. Die einzelnen Kontakte werden dann passend abgeschnitten und auf die Röhrenstifte geschoben.

Von den sieben Stiften der Röhre müssen nur sechs angeschlossen werden. Der Kathodenanschluss ist nämlich bei dieser Röhre doppelt belegt. Achtung, Die Röhrenfassung wird immer von unten gezeichnet. Später sieht man die Röhre aber von oben.

Hat man sechs Kontakte aufgeschoben, sollen die Drahtenden abgebogen und auf passende Länge gekürzt werden. Die Drähte werden dann vorsichtig rund herum in kleinen Schritten in die Kontaktlöcher des Steckbretts geführt. Am besten geht es mit einer Spitzzange.

Wenn alle Kontakte mit dem Steckbrett verbunden sind, hat man eine stabile Röhrenfassung. Die Röhre sitzt fest und hat guten Kontakt. Allerdings kann man sie nicht einfach auswechseln wie bei einer übliche Fassung mit Chassismontage.

Hier wurden gleich zwei Röhren montiert. Am Rand wurden Klebestreifen mit der Beschriftung der Anschlüsse angebracht. In den folgenden Versuchen sollen jeweils die beiden Röhrenheizungen (6,3V/0,175A) in Reihe geschaltet werden. Für Heizung und Anode kommt man dann mit einer gemeinsamen Betriebsspannung von 12 V aus. Es kann z.B. ein einfaches stabilisiertes Steckernetzgerät eingesetzt werden.

Der Aufbau einer Schaltung ist ebenso einfach wie bei Transistorschaltungen. Ein paar Drähte, Widerstände und Kondensatoren, fertig ist das erste Röhrengerät.


Literaturhinweis: B. Kainka, Röhren-Projekte von 6 bis 60 V, Elektor-Verllag 2003 (Auch im Online-Shop)

Hinweise zur Bauteilebeschaffung: Die vorgestellten Versuche können mit Material aus der Bastelkiste und auch mit ganz anderen Röhren erfolgreich durchgeführt werden. Falls jemand Probleme hat, die Bauteile zu beschaffen, hier eine Bezugsquelle. Die Firma AK MODUL-BUS hat speziell für diese Versuche einen größeren Restposten EF95 aufgekauft, die man nun im Online-Shop der Firma kaufen kann. Ebenfalls erhältlich ist das verwendete Laborsteckboard. Spätere Versuche werden auch einen Drehkondensator verwenden, den man bei Bedarf gleich mitbestellen sollte, um zusätzliche Portokosten zu sparen.

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